1 Peter 1

Datum: 15.8.2002 Stelle: 1. Petrus 1:1-2 Die biblische Lehre der »Vorherbestimmung«: Petrus schreibt, die Christen seien »auserwählt [...] nach der Vorhererkenntnis Gottes« (1.Petr.1,1-2). Hier darf nicht »Vorsehung« (im Sinne von »Vorherbestimmung«) übersetzt werden, denn das griechische Wort (Strong 4268) bedeutet tatsächlich nur »Vorher-Wissen«, »Vorher-Sehen«. Die Aussage ist also: Gott hat die erwählt, von denen ER zuvorerkannt hat, dass sie an IHN glauben werden. Gottes Erwählung ist also nicht unabhängig von der Entscheidung des Menschen, sondern folgt auf die (Gott vorher bekannte) freie Entscheidung des Menschen, an Christus zu glauben. Gott berücksichtigt also völlig die freie Entscheidung des Menschen, es gibt keine »Gnade Gottes, gegen deren Erhalt man sich nicht wehren kann«. Andernfalls wäre ja nicht der Glaube, sondern diese »Vorherbestimmung« allein heilsnotwendig. Gottes Handeln (die Erwählung) hat also die Entscheidung des Menschen als integralen Bestandteil. Ähnliches gilt für die Heilsgewissheit: Der Gläubige kann abfallen, aber er wird nicht abfallen, weil Gott ihn bei sich hält. Dazu ist der Gläubige selbst und die Gemeinde SEIN Werkzeug, ER handelt durch Menschen! Die Auffassung, Gott habe nur einige Menschen zum Heil vorherbestimmt und mühe sich nur um diese, dass sei SEIN Angebot annehmen, widerspricht der Bibel. Zwar kann niemand zu Christus kommen, es sei denn dass der Vater ihn ziehe (Joh.6,44), aber weil Gott »will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.« (1.Tim.2,4), folgt, dass ER auch alle Menschen zieht. Nicht ständig, so dass Joh.6,44 dazu auffordert, Gott anzunehmen, wenn man es kann, wenn also der Vater zieht. 1.Joh.2,2 und 2.Petr.2,1 sagen außerdem, dass Gott in Christus für die Sünden aller Menschen bereits bezahlt hat - alles, was Gott von SEINER Seite zur Erlösung der Menschheit tun konnte, hat ER getan. Es liegt nur noch am Menschen selbst, diese Erlösung auch anzunehmen. Jeder, der in die Hölle kommt, ist einer, der die bereits geschehene Vergebung nicht annehmen wollte! Datum: 16.8.2002 Stelle: 1. Petrus 1:3-9 Das Geschenk Gottes, unser ewiges Heil, wird in diesen Versen mit mehreren Ausdrücken beschrieben: eine »lebendige Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten« (1.Petr.1,3) - so erscheint das Heil aus Sicht von Christen, die noch auf der Erde leben ein »unvergängliches, unbeflecktes und unverwelkliches Erbe« (1.Petr.1,4) - so absolut sicher ist das ewige Heil dem Gläubigen, wie ein Erbe, das nie vergeht, völlig rein ist und »nicht verwelkt«, d.h. seine Pracht nie verliert, sich nie ändert. das »Heil, das bereit ist, geoffenbart zu werden in der letzten Zeit« (1.Petr.1,5) das »Endziel des Glaubens, der Seelen Seligkeit« (1.Petr.1,9) 1.Petr.1,5 sagt: Wer einmal gläubig geworden ist, für den tritt Gott mit SEINER Macht ein, damit er wirklich das Heil erlangt statt abzufallen. Das ist eine großartige Garantie und Sicherheit! ER bewahrt den Gläubigen »in Gottes Macht durch den Glauben« (1.Petr.1,5), d.h. er bezieht dabei das Handeln des Gläubigen selbst (den Glauebn) voll ein! 1.Petr.1,6-8: Wenn Christus wiederkommt, haben alle (!) Gläubigen Grund zur Freude. Wir werden frohlocken in dieser Zeit (1.Petr.1,6), Lob, Auszeichnung und Ehre für unseren Glauben empfangen (den doch Gott uns erhalten hat!; 1.Petr.1,5) (1.Petr.1,7) und uns riesig freuen über Christus (1.Petr.1,8). Wie immer der Lohn für unseren Dienst ausfällt, jeder Christ wird sich an diesem Tag über Christus und sein ewiges Heil freuen! 1.Petr.1,7: »Bewährung« ist griechisch »to dokimion«. Es bedeutet nach »Robertson's Word Pictures« zu Jak.1,3: der Nachweis des Glaubens, das Echte des Glaubens, nicht aber »Feuerprobe des Glaubens«, »Erprobung des Glaubens«. Anfechtungen dienen also dazu, die Existenz des echten Glaubens aufzuzeigen und ihm so Lohn zu verschaffen (1.Petr.1,6-7). Sie dienen nicht dazu, zu testen, ob der Glaube echt ist, d.i. ob er Anfechtungen standhält - denn Gott weiß um die Echtheit unseres Glaubens, ebenso wir (Jak.1,2-3). Nur wird hier gesagt: der Nachweis dieses echten Glaubens ist sehr kostbar und wird Lohn empfangen (1.Petr.1,7), echter Glaube ohne diesen Nachweis ist praktisch »unsichtbar« und wird diesen Lohn nicht empfangen. Zu untersuchen: Ist die Überwindung von Anfechtungen des Glaubens ein Werk des Glaubens? Gebraucht Gott Anfechtungen bei Christen, deren Glaube keine Werke hat, um ein Werk des Glaubens hervorzubringen und also deren Glauben nicht unfruchtbar sein zu lassen? D.h.: Sind Anfechtungen des Glaubens ein Werkzeug Gottes, um den Glauben derer sichtbar zu machen, der bisher tot war, weil er keine Werke hatte?
Copyright information for MAK